14 Nimwegen und die Karls

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Epoche: 
Städte und Staaten
Innerhalb von Geldern nahm Nimwegen eine prominente Position ein und dies führte regelmäßig zu Streitigkeiten mit den Herzögen. Auch andere Fürsten bereiteten der Stadt Schwierigkeiten. Die Eroberung im Jahre 1473 von Karl dem Kühnen war lediglich eine vorübergehende Angelegenheit. Aber im Jahre 1543 stellte sich heraus, dass Nimwegen der Macht von Karl V. nicht gewachsen war.

Durch die Verpfändung Nimwegens im Jahre 1247 hatte sich die politische Bindung mit dem Deutschen Reich vermindert und wurde die Stadt immer mehr in die Innenpolitik von Geldern, das 1339 zum Herzogtum erhoben wurde, verwickelt. Mit dem Grafen (und späteren Herzog) von Geldern, den anderen geldrischen Städten und dem Adel arbeitete Nimwegen auf im Bereich der Verwaltung, Finanzen und Kriegsführung zusammen. Mit etwa 10.000 Einwohnern war Nimwegen die größte, mächtigste und reichste Stadt von Geldern. Die Stadt war sich ihrer wirtschaftlichen Macht innerhalb des Herzogtums bewusst und bezeichnete sich auf Grund des königlichen Stadtrechtes von 1230 gern als «freie Reichsstadt». Sie wurde jedoch nie offizielle Hauptstadt des Herzogtums. Geldern war in vier Quartiere eingeteilt, mit jeweils einer eigenen «Hauptstadt», nämlich Zutphen, Arnheim, Nimwegen und Roermond.

Die unabhängige Aufstellung Nimwegens führte zuweilen zu gewaltsamen Konfrontationen mit den geldrischen Herzögen. Wie Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts, als ein Konflikt zwischen Herzog Arnold von Egmond und seinem Sohn Adolf entflammte. Nimwegen ergriff Partei für einen rebellierenden Sohn. Der Konflikt schleppte sich jahrelang fort. Er mündete im Jahre 1473 in einen Eroberungszug von Herzog Karl dem Kühnen von Burgund, durch Geldern, der sich als rechtmäßiger Nachfolger von Herzog Arnold (der in diesem Jahr gestorben war) betrachtete. Nimwegen widersetzte sich am längsten. Karl der Kühne nahm seinen Sitz im Hause Dukenburg und von da aus gab er den Auftrag die Stadt zu belagern. Nimwegen ergab sich erst nach drei Wochen.

Im Jahre 1492 wurde die Unabhängigkeit von Geldern wiederhergestellt. Anfänglich stellte sich Nimwegen dem neuen Herzog Karl von Egmond, Adolfs Sohn, gegenüber loyal auf. Aber in späteren Jahren standen sich die Stadt und der Herzog einander immer feindlicher gegenüber. Im Jahr 1538, am Ende von Karls Leben, sorgte Nimwegen mit dafür, dass Wilhelm V. (Jülich-Kleve-Berg), genannt Wilhelm der Reiche, als neuer Herzog von Geldern gehuldigt werden konnte.

Im Jahre 1543 musste sich Geldern Karl V. unterwerfen. Dieser habsburgische Fürst, Erbe des burgundischen Hauses, hatte inzwischen den größten Teil der Niederlande unter sich vereinigt. Mit dem Vertrag von Venlo kam auch das Herzogtum Geldern in seinen Besitz. Von diesem Augenblick an war es mit dem eigensinnigen Auftreten Nimwegens vorbei. Karl V. stellt einen Stadthalter an, der von Arnheim aus das gesamte Herzogtum verwaltete. Auch wurden viele Angelegenheiten fortan von Brüssel aus geregelt, wo die Zentralverwaltung der Niederlande ansässig war. Von jetzt an musste sich Nimwegen bescheidener aufstellen. Die Glanzzeit der freien Reichsstadt war endgültig vorüber.
Die Stadt versus Herzöge und Herrscher
1473-1543
Karl der Kühne

Quelle: Jan Kuys, in: De Canon van Nijmegen, Uitgeverij Vantilt (Nijmegen 2009)