15 Mariken van Nieumeghen (De)
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Der Autor des Schauspiels muss Nimwegen gekannt haben, vermutlich hat er dort aber nie gelebt. Auch war er mit der Geschichte des Herzogtums Geldern bekannt. Er situierte das Drama von Mariken in jene Zeit, in der Herzog Adolf seinen Vater Arnold abgesetzt und im Schloss von Buren eingesperrt hatte. Dies ereignete sich in den Jahren 1465-1472. Es ist unklar, warum der Autor seine Geschichte in die geldrische Geschichte eingebettet hat. Tatsache ist jedoch, dass die Weise in der Adolf seinen Vater behandelt hatte, in weiten Kreisen bekannt war und Empörung erregt hatte.
Das Bühnenstück über Mariken erzählt, wie diese junge Frau bei ihrem Onkel dem Pfarrer Ghijsbrecht, in einem Dorf außerhalb von Nimwegen wohnt und für ihn den Haushalt führt. Eines Tages schickt er sie zum Einkaufen in die Stadt. Die Einkaufsliste ist bekannt: Kerzen, Lampenöl, Essig, Salz, Zwiebeln und Schwefelhölzchen. Mit acht «Stuivern» macht Mariken sich auf den Weg. Am Ende des Tages klopft sie bei ihrer nimwegener Tante an, bei der sie übernachten möchte. Aber die Tante schickt sie weg. Mariken irrt durch die nimwegener Straßen, bis sie von Moenen angesprochen wird, mit ihm mitgeht und gemeinsam mit ihm Nimwegen verlässt, ohne zu ahnen, dass er der Teufel in Person ist. Sieben Jahre lang führt sie mit ihm ein sündiges Leben. Dann kehrt sie nach Nimwegen zurück, wo sie, nachdem sie auf dem «Grote Markt» ein erbauliches Bühnenstück gesehen hat, zur Einkehr kommt und versucht, sich dem Einfluss Moenens zu entziehen. Dies gelingt ihr mithilfe ihres ehrwürdigen Onkels Ghijsbrecht. Um Vergebung für ihre Sünden zu bekommen, muss Mariken außerdem zum Erzbischof von Köln und zum Papst von Rom reisen. Als Busse legt der Papst ihr auf, drei schwere Eisenringe um Hals und Arme zu tragen. Danach tritt sie in ein Kloster in Maastricht ein, wo ein Engel sie mindestens 24 Jahre später von ihren Ketten erlöst: Gott hat ihr ihre Sünden vergeben! Zwei Jahre später stirbt Mariken im Kloster.
Mariken wurde zu einer weiblichen nimwegener Ikone. Seit 1957 steht auf dem «Grote Markt» eine Marikenstatue, die von der Künstlerin Vera Tummers-van Hasselt angefertigt wurde. Als man sich um 1990 eine original nimwegener Delikatesse ausdachte, nannte man diese «Marikenbrot». Einige Zeit später wurde die vollkommen neue Geschäftsstraße in der Stadtmitte «Marikenstraat» getauft und der teuflische Liebhaber Moenen wurde wahrhaftig noch mit einer «Moenenstraat», einer kleinen Geschäftsstraße zwischen Arsenaal und Ziekerstraat, verehrt. Das jährliche Lauf-Event für Frauen erhielt den Namen «Marikenloop». Und nicht zu vergessen alle nimwegener Mädchen, die von ihren Eltern den Namen «Mariken» bekamen.Ca. 1500