17 Reduktion von Nimwegen

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Epoche: 
Entdecker und Reformatoren
Der Aufstand niederländischer Städte und Provinzen gegen den katholischen spanischen Fürsten Philip II., Sohn von Karel V., hatte für Nimwegen schwerwiegende Folgen. Die Stadt gehörte von nun an zur Republik der Sieben Vereinigten Provinzen. Die Ausübung des katholischen Gottesdienstes war dort verboten.

Im Herbst 1591 wurde Nimwegen von Truppen von Maurits van Oranje-Nassau belagert. Vom Fort Knodsenburg aus, an der gegenüberliegenden Seite der Waal, schossen sie die Häuser der Stadt in Trümmer; auch der Turm der Stefanskirche stürzte ein. Der Angriff war Teil des Vormarsches von Maurits gegen die spanischen Truppen im südlichen Teil der Niederlande. Im Norden hatten sich inzwischen Städte und Provinzen in der «Utrechter Union» und später als «Republik der Sieben Vereinigten Provinzen»vereinigt. Nimwegen zögerte, welcher Seite man sich anschließen sollte. Im Jahre 1579 hatte sich die Stadt der «Utrechter Union» angeschlossen, aber, als fünf Jahre später spanisch gesinnte Katholiken die Macht ergriffen, wurde dieser Schritt wieder rückgängig gemacht.

Am 21. Oktober 1591 beschloss die Stadt, sich dem Stadthalter Maurits zu ergeben. Dieses Ereignis ist unter dem Namen «Reduktion von Nimwegen» bekannt, weil die Stadt innerhalb der Republik «reduziert» (zurückgeführt) wurde. Die Reduktion wird oft als Abschluss der «geldrischen» Ära und als Beginn der «niederländischen Periode» betrachtet, in der die Autonomie im Bereich der Verwaltung der Stadt endgültig verschwinden würde. Nimwegen lag im Grenzgebiet der Republik und war wichtig für dessen Verteidigung. In Nimwegen wurde eine Garnison stationiert. Weil die neue zentrale Herrschaft an einer treuen, folgsamen Stadt interessiert war, wurde der Einfluss des städtischen Bürgertums auf die Stadtverwaltung unterbunden. Von nun wurden die Ratsmitglieder vom Stadthalter ernannt. Die mittelalterliche «Sinter Claesgilde», die lange Zeit die Aufsicht über den Rat innehatte, wurde aufgehoben und durch ein Kollegium von «Gemeindeleuten» ersetzt. Sie wurden vom Stadthalter ernannt und hatten viel weniger Macht als die früheren Meister der «Sinter Claesgilde». Sie durften keine Kandidaten für den Rat anweisen und auch keiner Ratssitzung mehr beiwohnen. Weiterhin begann man unmittelbar nach 1591 mit der Einführung des reformierten Glaubens. Formell wurde Nimwegen eine protestantische Stadt. Nur Protestanten kamen noch für öffentliche Ämter infrage. Die Ausübung des katholischen Gottesdienstes wurde verboten. Die Katholiken mussten ihre Kirchen, als erstes die Stefanskirche, die ihrer katholischen Bilder und Ornamente entledigt wurde, abtreten.

Trotzdem waren die Änderungen auf religiösem Gebiet nicht so bedeutsam, wie oft behauptet wird. Die protestantischen Ratsmitglieder konnten den Einfluss der «Pfaffen», die nach wie vor den größten Teil der Bevölkerung ausmachten, nicht völlig ignorieren. Protestanten und Katho­liken setzten sich weiterhin gemeinsam für die Stadt ein. Auch auf politischem Gebiet behielt Nimwegen nach 1591, trotz der «Reduktion», einen Teil seiner Privilegien, z. B. im Bereich der kommunalen Steuern, der Bürgerrechte und der Justiz. Viele mittelalterliche Aufgaben und Funktionen blieben bestehen, wodurch Nimwegen – zumindest teilweise – eine eigene Politik konzipieren und ausführen konnte.
Von der Republik annektiert
1591
Maurits van Oranje-Nassau

Quelle: Jac Geurts, in: De Canon van Nijmegen, Uitgeverij Vantilt (Nijmegen 2009)