18 Pestseuche

Uit Het Digitale Huis
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Epoche: 
Regenten und Fürsten
Eine der gefürchtetsten Krankheiten in früheren Zeiten war die Pest. Auch Nimwegen litt regelmäßig unter dieser ansteckenden Krankheit. Im Jahre 1633 hatte man in der Hezelstraat ein Hospital für die Pflege von Pestkranken eingerichtet, was jedoch nicht verhindern konnte, dass zwei Jahre später eine große Seuche ausbrach.

Die Pest – auch «schwarzer Tod» genannt –, konnte viele Menschen in den Tod schicken und verursachte außerdem oft ein elendes Lebensende. Aufgrund dessen löste eine Pestseuche unter der Bevölkerung große Panik aus. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht konnte eine Pestseuche viel Schaden anrichten. Wenn viele Menschen krank wurden oder starben, hatte dies unmittelbare Folgen für den Handel und den Verkehr. Im Jahre 1635 hatte ein trockener Sommer in der Natur zu Verwesung und der Entstehung von Pestfiebern geführt. Im November jenes Jahres brach in Nimwegen eine Pestseuche aus, die erst ein strenger Frost im Februar 1636 zum Stillstand bringen würde. Die Pest war so heftig, dass von den zehntausend Einwohnern und etwa der gleichen Anzahl vorübergehend anwesender Soldaten, die die Stadt gegen einen bevorstehenden spanischen Angriff schützen sollten, mehr als sechstausend Menschen das Leben ließen. Es ist gut möglich, dass diese Soldaten, die um Nimwegen herum lagerten, die Pest in die Stadt gebracht haben.

Der nimwegener Stadtarzt IJsbrand van Diemerbroeck, der während der Seuche von 1635-1636 zusammen mit seinem Kollegen Emmanuel de Mandeville mit der Bekämpfung der gefürchteten Krankheit belastet war, beschrieb in einer Abhandlung, welch fürchterliche Folgen der Ausbruch der Pest haben konnte. Symptome waren ernsthafte Beklemmung und Raserei, ebenso wie schwarze Stellen auf der Haut und Pestbeulen am ganzen Körper. Van Diemerbroeck erzählt, wie die Leichenbahren Haus an Haus in den nimwegener Straßen aufgestellt standen, welchen Todeskampf die Pestkranken erleiden mussten und wie Krankentröster, Pestmeister und Leichenträger sich oft selbst ebenfalls mit der Krankheit infizierten.

Eine bessere Hygiene und die Isolierung derjenigen, die sich die Krankheit zugezogen hatten, waren so ziemlich die einzigen Maßnahmen, die man ergreifen konnte. Um selbst der Krankheit zu entgehen, rauchte Van Diemer­broeck jeden Tag mehrere Pfeifen und nahm er regelmäßig etwas Triakel, eine Arznei, die u. a. Opium enthielt, ein. Die Veröffentlichung seiner Abhandlung brachte Van Diemer­broeck große Bekanntheit. Die lateinische Ausgabe aus 1644 kennt mehrere Auflagen und es erschienen nieder­ländische und englische Übersetzungen. Van Diemerbroeck verblieb übrigens nur zehn Jahre in Nimwegen; nach einem finanziellen Konflikt mit seinem Kollegen Emmanuel de Mandeville verließ er die Stadt.

Nach dieser Pestseuche tat die Stadt ihr Bestes um neue Bürger anzulocken, um die Einwohnerzahl wieder auf ein halbwegs normales Niveau anwachsen zu lassen. Wer in Nimwegen wohnen wollte, konnte – eine Zeit lang – günstig das Bürgerrecht und andere Privilegien erwerben.
Sechstausend gezählte Opfer
1635
Jean Edelinck nach Romeyn de Hooghe, IJsbrand van Diemerbroeck als Professor in Utrecht, circa 1670 (RAN)

Quelle: Hans Bots, in: De Canon van Nijmegen, Uitgeverij Vantilt (Nijmegen 2009)