24 Landgüter und Landhäuser

Uit Het Digitale Huis
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Epoche: 
Perücken und Revolutionen
Wie in vielen anderen niederländischen Städten entstand ab dem siebzehnten Jahr-hundert auch um Nimwegen herum ein Ring von Landhäusern. Die Regenten entflohen der schwülen Innenstadt, um den Sommer auf dem Lande zu verbringen. Dort zogen sie sich in eine selbst geschaffene ländliche Idylle zurück.

Die meisten nimwegener Landhäuser waren ursprünglich Bauernhöfe, die allmählich vergrößert und verschönert wurden. Einige stammen von mittelalterlichen Schlössern oder verstärkten Häusern ab. Im siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert bevorzugte man flache und bereits kultivierte Grundstücke südlich und westlich der Stadt. Die Landhäuser entstanden insbesondere in der Umgebung der Dörfer Hatert, Hees und Neerbosch. Beispiele sind Dukenburg, De Hulsen, De Winkelsteeg und südlicher Heyendaal, Brakkenstein und Mariënboom. Die Mitglieder der Regentenklasse nutzten diese Häuser als Sommerhäuser. Um das Haus herum entstanden Zier- und Gemüsegärten, Obstgärten und Plantagen. Die Äcker, Weiden und Waldparzellen, die zum ursprünglichen Landgut gehörten, behielten ihre wirtschaftliche Funktion und wurden von einem Verwalter geführt.

Im neunzehnten Jahrhundert wurde die hügelige Umgebung an der Ostseite der Stadt als Wohnsitz für die Elite populär. Es handelte sich hierbei nicht mehr um einen Sommersitz, sondern um Villen, die dauerhaft bewohnt wurden. Jetzt waren es insbesondere reiche Industrielle und Händler, die sich die Freude eines Landhauses leisten konnten. Seifenfabrikant Theodoor Dobbelmann kaufte sowohl das Haus Heydepark (1860), De Winkelsteeg (1878) als auch De Hulsen (1879) und fügte diese Landgüter zu einem ausgedehnten Jagdgebiet zusammen. Stoffhändler Bernhard Bahlmann ließ in 1855 ein neues Landhaus am Postweg bauen, den neoklassizistischen Geldersch Hof. Die Familie Jurgens, die durch die Herstellung von Margarine reich geworden war, ließ sich vom Industriestädtchen Oss aus in der schattenreichen Umgebung von Nimwegen nieder. Frans Jurgens ließ z. B. auf dem Landgut Heyendaal ein neues Landhaus im Stil der holländischen Renaissance bauen; das heutzutage bekannt ist als das «Schlösschen Heyen­daal», Teil der Radboud-Universität. Victor Jurgens kaufte Haus Brakkenstein und baute nebenan einen Stallkomplex.

Auch nördlich der Waal lagen einige Landhäuser, wie das von den Herren van Bronckhorst gegründete Landgut Oosterhout, das auf das im vierzehnten Jahrhundert entstandene Schloss Notenstein zurückreicht. Sibilla van Bronckhorst verteilte 1659 das Land unter ihren Söhnen Floris und Johan van Hackfort. Floris bekam Oosterhout und Johan baute das neue Haus Waaijensteyn. Dieses Haus war berühmt, da Ludwig XIV. 1672 dort wohnte. Bei einem Deichdurchbruch in 1809 verschwand Waaijenstyn jedoch in einem tiefen Kolk, dem heutigen Waaiensteinkolk. Eine Überschwemmung vernichtete 1820 auch das Haus Oosterhout. 1850 wurde es wieder aufgebaut und im Anschluss mehrmals von der Familie Van Boetzelaer, die noch immer

Eigentümer des Landguts ist, vergrößert.
Zufluchtsorte für die Elite
Ca. 1650-1950
Brakkenstein

Quelle: Hettie Peterse, in: De Canon van Nijmegen, Uitgeverij Vantilt (Nijmegen 2009)