26 Abriss der Burg
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In jener Zeit bot die Burg einen verwahrlosten und abgewohnten Anblick. Zahlreiche Umbauten in den vergangenen Jahrhunderten hatten den ursprünglichen Charakter entstellt. Die Mauern und die Fundamente, die noch aus der Zeit von Kaiser Friedrich Barbarossa (dem zwölften Jahrhundert) datierten, waren aus Tuffstein gebaut. In zermahlenem Zustand war dieses Material, Trass genannt, ein kostbarer Rohstoff bei der Mörtelbereitung. Das ist der Grund dafür, dass die Mauern und Fundamente bereits teilweise abgebrochen worden waren. Was noch übrig war, wies gefährliche Risse auf. 1786-1787 hatte der Stadthalter Willem V. mit seiner Familie als letzter Fürst auf der Burg gewohnt. Um ihm eine passende Unterkunft zu bieten, war das Interieur der Burg damals wieder hergerichtet worden. Aber jetzt wären die Instandhaltung und Reparatur der Burg eine unnötige Geldverschwendung, so meinte eine Mehrheit des Gelderschen Landtags in 1795, wohingegen der Verkauf von Tuffstein gerade Geld einbringen würde.
Nimwegen wehrte sich heftig, jedoch umsonst gegen den Abbruch. Zwar machte Het Valkhof keinen Teil der Stadt aus, es war für die Bevölkerung sogar verbotenes Gelände, aber die Burg galt als das Symbol des jahrhundertelangen souveränen Status der ehemaligen Reichsstadt. Nimwegen führte historische Argumente an und verwies auf die Römer, die Normannen, Karl den Großen, Friedrich Barbarossa – alles in der Hoffnung die Burg mit ihren «enorm dicken Ringmauern» vor einer Zerstörung zu behüten.
Aber die Provinz gab nicht nach. Nicht von ungefähr drängten die Regenten von Arnheim, Tiel, Zutphen und Harderwijk auf den Abbruch der Valkhofs. Die Burg erinnerte die eifersüchtigen Schwesterstädte zu viel an die besondere Position Nimwegens – für sie kam die revolutionäre Trias «Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit» nicht ungelegen. Nur die Niklauskapelle durfte stehen bleiben; die Maartenskapel wurde zu einer Ruine. Der Ertrag des verkauften Tuffsteins floss in die Provinzkasse; Nimwegen erhielt keinen roten Heller.
Kein Wunder, dass Dr. Schonck, der Rektor der lateinischen Schule in Nimwegen, «einen Strom von Tränen» lassen musste, als er 1795 zum ersten Mal die «krachenden Donnerschläge» «der stählernen Fäustel» hörte, die die monumentale Valkhofburg in Trümmer schlugen. Mit ihm trauerten viele andere um den Verlust der «durch ihr Alter so berühmte und achtbare Reichsburg, die Nimwegen vollkommen zurecht ihre Krone und Zierde nennen durfte».1795-1796