30 Garnisonstadt

Uit Het Digitale Huis
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Epoche: 
Bürger und Dampfmaschinen
Durch seine grenznahe Lage war Nimwe-gen jahrhundertelang bedeutsam für die Verteidigung des Landes gewesen. Nicht umsonst waren die Festungsanlagen ringsum die Stadt so lange in Stand gehalten. Innerhalb der Festung verblieben Soldaten in zu Kasernen umgebauten Wohnungen und Klöstern.

Der Abbruch der Stadtwälle nach 1876 hatte anfänglich keine Folgen für die Soldatenunterkünfte in der Innenstadt. Die Anwesenheit des Militärs sorgte nach wie vor für Belästigungen. In 1891 kam sogar eine neue Truppe von Soldaten hinzu: die neu gegründete koloniale Reserve, die für die Rekrutierung und das Training von Ergänzungstruppen für das Königlich Niederländisch Indische Heer (KNIL) gedacht war. Diese «Kolonialen» fanden Unterkunft an der Papengasse und dem Valkhof. Acht Jahre später wurde in den Niederlanden die persönliche Wehrpflicht eingeführt. Dies bedeutete, dass noch mehr Soldaten die in der Stadt eine Unterkunft finden mussten.

An die dürftigen Unterkünfte der Soldaten kam, mit dem Bau mehrerer moderner Kasernen, in direkter Umgebung, am Rande der Stadt, ein Ende. Zuerst wurde 1905 die erste Infanteriekaserne am Groesbeekseweg eröffnet, die später, nach dem bekannten Nimwegener Festungsbaumeister Baron C.R.T. Kraijenhoff, in Kraijenhoffkaserne umgetauft wurde. Ein Jahr später folgte die zweite Infanteriekaserne am der Gelderselaan; später, nach dem niederländischen Oberbefehlshaber während des Ersten Weltkrieges, Snijderskaserne genannt. Danach tauschte im Jahre 1911 die koloniale Reserve ihre abgelebten Gebäude gegen die neue Prins Hendrikkaserne an der Van 't Santstraat ein. Diese Kaserne, die über eine eigene militärische Sozietät verfügte, war nach Königin Wilhelminas Ehemann benannt. Die koloniale Reserve bot in 1912 einem der ersten «Vierdaagse Wandelmarsen» (viertägiger Wandermarsch) ihre Gastfreundschaft. U. a. dank ihrer Gastfreundschaft wurde die Stadt in 1925 zum festen Start- und Ankunftsplatz des «Vierdaagse».

Das vierzehn Hektar große Gelände zwischen der Eisenbahnbrücke, dem Groesbeekseweg und der Gelderselaan, war ungefähr neunzig Jahre lang ein abgeschlossenes Kasernenareal. Die Stadt und die Soldaten gingen getrennte Wege. Während des Zweiten Weltkrieges beschlagnahmten die deutsche Besatzung die Kasernen. Nach dem Krieg wurden sie erneut durch das Militär genutzt. Das KNIL kehrte in die Prins Hendrikkaserne zurück, aber die Unabhängigkeit Indonesiens machte das koloniale Heer schon bald überflüssig und so verließen die «Kolonialen» 1951 die Stadt. Von nun an dienten die drei Kasernen als Unterkunft für die Ausbildung der Luftwaffe, ab 1961 unter dem Namen LIMOS (Luftwaffeninstruktion und Militärische Akademie). In 1995 führten Sparmaßnahmen des Verteidigungsministeriums und die Aussetzung der Wehrpflicht dazu, dass die Luftwaffenausbildung an den Luftstützpunkt Woensdrecht verlegt wurde. Damit endete eine etwa zweitausend Jahre alte militärische Präsenz in Nimwegen.
Kasernen und Soldaten
1870 -1995
Prins Hendrikkaserne, Van ’t Santstraat (RAN)

Quelle: Nel Nabuurs, in: De Canon van Nijmegen, Uitgeverij Vantilt (Nijmegen 2009)