36 Katholische Universität
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Letztendlich hatte man sich im Stadtrat, mit nur einer Stimme Differenz, für die Gründung entschlossen. Sechzehn Katholiken stimmten dafür, fünfzehn Nicht-Katholiken (ein riesiges Bündnis von Sozialdemokraten, Liberalen, Protestanten und einem einzelnen Kommunisten) stimmten dagegen. Dies war ein glorreicher Sieg für die Katholiken, denn die Gründung der Römisch-Katholischen Universität in Nimwegen (in 2004 in Radboud Universität umbenannt) wurde damals als «die Krönung der Mühen der katholischen Emanzipation» betrachtet.
Der Sieg wurde am 17. Oktober 1923 bei der Eröffnung der Universität nochmals triumphierend im Konzerthaus «De Vereeniging» auf dem Keizer Karelplein gefeiert, wo zum ersten Mal eine große Menge Leute sich von einem langen Zug von Professoren in Roben und anderen Würdenträgern verblenden ließ. Das Vergnügen schmeckte Nimwegen doppelt. In den vorherigen Jahren hatte ein Städtekampf mit Tilburg, Maastricht und 's-Hertogenbosch gewütet über die Frage, wo die Katholische Universität ihren Sitz bekommen sollte. Dieser Prestigekampf wurde also von Nimwegen gewonnen, das weniger Geld bot als die Konkurrenz, aber härter kämpfte, klüger operierte, äußerlich einladender war und - vor allem die günstigste geografische Lage und Bevölkerungszusammensetzung hatte: eine sowohl nördliche als südliche Stadt.
Anfangs war die Universität ziemlich klein, mit drei «kostengünstigen» Fakultäten: Theologie, Literatur/Philosophie und Rechtswissenschaft. Die Fakultäten waren über verschiedene Gebäude in und um die Stadtmitte verteilt, mit dem Hauptgebäude am Keizer Karelplein. Bis zum Zweiten Weltkrieg zählte die Universität im Durchschnitt gut fünfhundert Studenten, die fast alle aus der gesellschaftlichen Oberschicht stammten. Sie gaben der Stadt zwar Farbe, aber dominierten nicht.
Ab den fünfziger Jahren wurde die Universität mit den Fakultäten Medizin (1951), Mathematik und Naturwissenschaft (1957) und Sozialwissenschaften (1963) erweitert. Diese Ausweitung, zusammen mit dem Bevölkerungswachstum und der stark zunehmenden Zugänglichkeit der akademischen Ausbildung, führte zu einer Explosion der Studentenzahlen in den sechziger Jahren. In 1945 zählte die Universität noch 650 Studenten, in 1955 waren es 1900 Studenten und in 1970 wurde die Grenze von 10.000 Studenten überschritten. Nijmegen war ab jetzt eine echte Studentenstadt.
Die neuen Fakultäten aus den fünfziger Jahren wurden, ebenso wie das in 1956 eröffnete akademische Krankenhaus St. Radboud, an das südlich der Stadt gelegene ehemalige Landgut Heyendaal verlegt. Später kamen auch die anderen Fakultäten hierher, so dass ein echter Campus entstand. Die Universität und das Krankenhaus, mit inzwischen gut 12.000 Mitarbeitern und gut 17.000 Studenten, haben einen unschätzbaren Wert für das wirtschaftliche, soziale und kulturelle Leben Nimwegens.1923