39 Goffertpark (De)

Uit Het Digitale Huis
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Epoche: 
Weltkriege
In den dreißiger Jahren verwandelten sich sechzig Hektar Wald und Heide durch die Anstrengung von nimwegener Arbeitslosen in einen geräumigen Stadtpark mit u. a. Sportplätzen, einem Stadion, einem Teehaus und einem Tiergarten. Am 8. Juli 1939 öffnete der neue Goffertpark seine Türen für das Publikum.

Ebenso wie viele andere niederländische Gemeinden war Nimwegen in den dreißiger Jahren schwer von der weltweiten wirtschaftlichen Krise getroffen worden. Die Anzahl der Arbeitslosen wuchs hier auf 29 %, in der Unterstadt verloren sogar mehr als die Hälfte der Arbeiter ihre Arbeit. Die Kosten der Unterstützung stiegen enorm. Durch große Projekte auf dem Gebiet des Wasser- oder Wegebaus, der Deichverstärkung oder mit Parkanlage versuchte das Reich den Menschen Arbeit zu verschaffen. Oft handelte es sich um körperlich schwere Arbeit, für die man maximal siebzig Prozent des üblichen Lohns erhielt. Auf diese Weise waren nimwegener Arbeitslose bereits auch beim Bau des Maas-Waalkanals und der Waalbrücke eingesetzt worden.

Die Pläne für den Goffertpark waren Teil des Allgemeinen Erweiterungsplans für Nimwegen, der Anfang der dreißiger Jahre vom Stadtplaner A. Siebers erstellt wurde. Dieser Erweiterungsplan umfasste ein Netzwerk von Ringwegen und Radiallinien, die an die Stadtringe um die Altstadt anschlossen. Wohngebiete mussten mit Grünstreifen, Pflanzungen und Spielplätzen versehen werden. Und im Südwesten der Stadt sollte um den früheren Bauernhof De Goffert herum ein großer Volkspark für Erholungs- und Sportaktivitäten kommen. Auch anderswo in den Niederlanden wurde damals diese Art von Parks angelegt, wie der Amsterdamse Bos und der Zuiderpark in Den Haag. Auf Drängen des Bürgermeisters J.A.H. Steinweg nahm das Reich im Rahmen der Arbeitsbeschaffung die Baukosten des Goffertparks auf sich. Vom Frühjahr 1935 an konnten gut 160 Arbeitslose, für ein Entgelt von 35 Pfennigen pro Stunde, an die Arbeit. Obwohl bei der Anlage dieses Parks der natürliche Verfall des Geländes benutzt wurde, mussten trotzdem 600.000 Kubikmeter Sand umgesetzt werden. Um möglichst viele Leuten zu beschäftigen, geschah dies nicht mit Baggern, sondern mit Schaufeln und Schubkarren. Die weitaus schwerste Aufgabe war das Ausheben einer sechs Meter tiefen Grube für das Stadion, das diesem Umstand den Namen «die Blutgrube» verdankte.

Dieses Stadion, mit einer Leichtathletik- und Radrennbahn versehen, wurde nach 1945 das Heimstadion des Fußballklubs NEC. Im Laufe der Jahre fanden dort diverse Veranstaltungen und Aufführungen statt. In 1999, sechzig Jahre nach der Eröffnung, wurden der Park und das Stadion gründlich aufgefrischt und modernisiert.
Nimwegen und die Arbeitslosigkeit
1939
Das Ausheben der «Blutgrube» für das Goffertstadion, 1937 (RAN)

Quelle: Dolly Verhoeven, in: De Canon van Nijmegen, Uitgeverij Vantilt (Nijmegen 2009)