3 Ein lokaler Kriegsherr
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Lange bevor die Römer ihre ersten Lager beim Steilrand entlang der Waal errichteten, stellte dieses Gelände bereits die Domäne kriegerischer Leute dar. Dies ist an den Waffen abzulesen – insbesondere an den Speerspitzen – die in verschiedenen Gräbern mit Bestattungsresten aus dem fünften und vierten Jahrhundert vor Christus gefunden wurden. Sie waren den unverbrannten Knochenresten, die die nahen Verwandten aus dem Scheiterhaufen gesammelt hatten, mitgegeben worden. Zumindest einer dieser beerdigten Männer gehörte zur regionalen Kriegerelite. Außer Waffen enthielt sein Grab auch Zaumzeug und Teile eines demontierten zweiräderigen Kriegswagens. Zu Lebzeiten muss er gute Verbindungen zu keltischen Zeitgenossen in den Ardennen oder im Hunsrück-Eifelgebiet gehabt haben. Dort waren solche wendbaren, von zwei Pferden gezogenen Wagen, ein bekannter Anblick im Krieg. Vermutlich genügte es, dass der stolze Besitzer aus Nimwegen mit seinem Statussymbol auf der Hochebene entlang der Waal paradierte, um seinen Anhängern zu imponieren.
Möglicherweise war dieser Kriegsherr ein Rivale einer anderen regionalen einflussreichen Person aus der gleichen Periode, einem Mann, dessen Kremationsreste in Overasselt gefunden wurden. Seine Urne war ein bronzenes Gefäß, das nicht in den Niederlanden hergestellt wurde. Im Laufe seines Lebens wird dieses Gefäß, für die Pflege seines sozialen Netzwerkes, eine zentrale Rolle als Weinfass gespielt haben. Dies entnehmen wir den Trinkgelagen, die die keltische Elite in südlicheren Gegenden veranstaltete. Das Grab enthielt weiter u. a. einen bronzenen Trinknapf, eiserne Speer- oder Pfeilspitzen, Zaumzeug und eine eiserne (Gewands-)Fibel.
Um 400 vor Christ siedelten an der nördlichen Seite der Waal ebenfalls Menschen, aber deren Überresten enthalten weniger kriegerische Hinweise. Waffen sind in der Betuwe als Beigabe nicht bekannt, Schmuck hingegen desto mehr. Dies gilt auch für Nimwegen-Nord. Auf einem kleinen Grabfeld auf der Kreuzung des Turennesingels und der Laauwikstraat wurde in einer kleinen Grube mit Kremationsresten ein Fragment eines Halsringes gefunden. Aus demselben Grabfeld kennen wir auch den exzentrisch anmutenden «Man van Lent», dessen Leiche nicht verbrannt, sondern beerdigt worden war. Sein bronzener Ohrring und sein Flechtwerk lagen noch neben seinem Schädel. Dennoch hängt auch über diesem Mann keine friedliche Atmosphäre: quer über ihm ist jemand vornüber beerdigt worden, mit dem linken Arm im Nacken, als ob ein verhängnisvoller Schlag abgewehrt werden musste …Ca. 400 v. Chr.