41 Verwüstungen
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Bereits während des allerersten Kriegsjahres musste die Stadt eine Kostprobe der Kriegsvernichtungskraft verarbeiten. Kurz nachdem die deutschen Soldaten in Nimwegen eingezogen waren, sprengte eine niederländische Genietruppe mit lauten Explosionen die Waalbrücke, die erst 12,5*100vor vier Jahren eröffnet worden war, ebenso wie andere Brücken und Viadukte, um zu versuchen das deutsche Heer auszubremsen. Später, in der Endphase der Besatzungszeit, wurde Nimwegen erneut mit grober Kriegsgewalt konfrontiert. Am sonnigen Nachmittag des Diensttags dem 22. Februar 1944 wurden die Stadt und ihre Bevölkerung von amerikanischen Bombern bombardiert, die nach einer abgebrochenen Operation auf dem Rückweg von Deutschland nach England ein Gelegenheitsziel suchten und in Nimwegen fanden. Die Bomben zogen einen breiten verwüstenden Streifen vom Valkhof im Osten der Stadtmitte bis hin zum Bahnhofsviertel im Westen. Dieses «irrtümliche Bombardement», wie es später genannt wurde, forderte fast 800 Opfer. Und als wäre die Zerstörung der Stadtmitte und der Verlust von so vielen Menschenleben nicht schlimm genug, versuchten die Besatzung und die NSB auch noch aus dem unter der Bevölkerung herrschenden desolaten Zustand Kapital zu schlagen, indem sie ständig darauf hinwiesen, dass nicht sie, sondern die Alliierten dieses Elend auf ihrem Gewissen hatten.
Sieben Monate später, im September, starteten die Alliierten mit der Operation Market Garden. Tagelang fanden äußerst heftige Kämpfe in und um Nimwegen statt, wobei die 82. Airborne Division, unter der Leitung von General James Gavin, versuchte die strategisch so wichtige (inzwischen wiederhergestellte) Waalbrücke einzunehmen. Bevor es so weit war, setzten die Hitlerjugend und Grüppchen deutscher Soldaten noch schnell Gebäude, die während des Bombardements verschont geblieben waren, in Brand, manchmal sogar ganze Straßen. Am 20. September waren die Alliierten Herr der Stadt. Der Krieg war für Nimwegen jedoch alles andere als vorbei; die Stadt sollte noch monatelang in der Frontlinie liegen.
Von der Betuwe und dem Reichswald aus griffen die Deutschen Nimwegen bis Februar mit Granatfeuern an. Diese Periode in der Feuerlinie forderte etwa gleich viele Opfer, wie das Februarbombardement: 800. Immer wieder musste die Bevölkerung der Frontstadt, vor allem in Nimwegen-Ost, Schutz in Luftschutzkellern suchen; die großen katholischen Schul- und Klostergebäude erwiesen hierbei gute Dienste. Die zusammen erlebten Stunden, oft ängstliche manchmal aber auch fröhliche, in den Luftschutzkellern waren eindringliche Erfahrungen.
Gut 2200 Nimwegener überlebten den Krieg nicht. In der Stadt gab es 10.000 Verletzte, unter ihnen 5500 bleibend Körperbehinderte. Fast ein Viertel (5000) aller Häuser war zerstört und 13.000 Wohnungen waren mehr oder weniger schwer beschädigt. Der Häusermangel war enorm, es gab 12.000 Obdachlose und zudem weitere 3000 Evakuierte aus der Umgebung.1944