6 Eine merowingische Elite

Uit Het Digitale Huis
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Epoche: 
Mönche und Ritter
Mit der Eroberung von Köln durch die Franken, etwa Mitte des fünften Jahrhunderts, kam endgültig ein Ende an die römische Macht in diesem Gebiet. Die fränkischen Könige (Merowinger) betrachteten sich selbst als die rechtmäßigen Nachfolger der römischen Kaiser. Deshalb eignete sich die merowingische Elite die römischen Niederlassungen zu, auch in Nimwegen.

Anfang des vierten Jahrhunderts wurde auf dem Valkhof eine römische Befestigungsanlage gebaut. Zu dieser Zeit war am angrenzenden Waal-Ufer eine kleine Siedlung errichtet worden. Bei archäologischen Untersuchungen in den Jahren 1985-1987, vor dem Bau des Casinos auf der Waalkade, wurde – auf einer Länge von etwa achtzig Metern – eine Tuffsteinmauer entdeckt. Sie war fast eineinhalb Meter dick und ursprünglich mehr als zwei Meter hoch. Diese Mauer sollte die Siedlung an der Waal schützen. Die Bewohner der Siedlung beerdigten ihre Toten auf dem höher gelegenen Gebiet, südlich der Mauer. Im vierten Jahrhundert bekam eine Bewohnerin den Spitznamen «De loden lady» («Die Bleierne Dame»), da im Jahr 2001 ihre Reste in einem bleiernen Sarkophag unter der Burchtstraat gefunden wurden. Dank moderner Rekonstruktionsmethoden hat sie ein Gesicht bekommen. Nach der Ankunft der Merowinger vereinnahmten diese die Festung auf dem Valkhof und die Siedlung am Ufer der Waal.

Vermutlich wurden von hier aus die ausgedehnten königlichen Besitzungen verwaltet. Die Begräbnisstätten aus dem vierten Jahrhundert wurden nach wie vor genutzt. Im Jahre 1999 wurden zwischen der Raadhuisstraat und der Burchtstraat einige Gräber aus dem späten fünften und dem frühen sechsten Jahrhundert entdeckt. Diese Gräber lagen am Fuß eines Grabhügels, in dem eine angesehene Persönlichkeit begraben sein musste. Sie enthielten außergewöhnliche Gegenstände, wie eiserne Pfeile und eine große eiserne Lanzenspitze. Einer der Toten war selbst mit Goldbrokat bedeckt!

In der merowingischen Periode war auch Nimwegen-Nord bewohnt. Dies geht u. a. aus der Entdeckung eines Grabfeldes an der Azaleastraat hervor, auf dem eine merowingische Elite im siebten und achten Jahrhundert seine Toten beerdigte. In unmittelbarer Nähe dieses Grabfeldes wurden die Überreste eines spätrömischen Gebäudes ausgegraben. Archäologische Untersuchungen im Jahre 2006 führten zu einer sehr besonderen merowingischen Entdeckung: Man fand ein Beschlagstück, das mit Gold und der äußerst kostbaren Steinart Almandin verziert war. Dieser Beschlag wurde Ende des fünften oder Anfang des sechsten Jahrhunderts angefertigt. Einst hat er den oberen Rand einer ledernen Schwertscheide verziert.
Zwischen der Römerzeit und dem Mittelalter
Ca. 310-700 n. Chr.
Versetzung der Tuffsteinmauer an der Waalkade, 1987 (RAN)

Quelle: Mieke Smit und Katja Zee, in: De Canon van Nijmegen, Uitgeverij Vantilt (Nijmegen 2009)